Wohnen
Im Winter wird die Aussenluft durch die Erwärmung auf Raumtemperatur trocken. Die Bewohner leiden an rissiger Haut, gereizten Augen und trockenen Atemwegen. Zusätzlich wird die trockene Raumluft trotz ausreichender Raumtemperatur als unangenehm empfunden, was sich als Frösteln bemerkbar macht.
Wertvolle Gegenstände wie Kunstwerke, Musikinstrumente oder die Gebäudesubstanz werden durch die trockene Raumluft ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Beispielsweise können teure Parkettböden während der Wintermonate aufreissen.
Während der Wintermonate wird die Aussenluft auf angenehme 22 °C aufgeheizt. Dadurch sinkt die relative Luftfeuchtigkeit merklich. Das Ergebnis sind gerötete Augen, ausgetrocknete Schleimhäute und ein allgemeines Gefühl des Unbehagens.
Durch die trockene Raumluft steigt das Risiko, an Infektionskrankheiten zu erkranken um ein Vielfaches. Zudem vermehren sich Viren und Bakterien in trockener Luft sehr stark und bleiben, einmal in der Luft, über einen langen Zeitraum aktiv.
Um die Gefahr von krankheitsbedingten Absenzen und epidemischen Ansteckungen zu mindern, ist eine konstante Luftfeuchtigkeit von 40 bis 50% erforderlich. Als positiver Zusatzeffekt wird befeuchtete Luft als wärmer empfunden. Dadurch lässt sich die Raumtemperatur oft um 1 bis 2 °C bei gleichem Komfortempfinden senken.